Bis vor wenigen Tagen war ich der Ansicht, die Fasnacht fiele wie letztes Mal komplett ins Wasser. Jedoch sieht heute die Wirklichkeit ganz anders aus: Narrenblut geriet in Wallung und ließ sich nicht mehr aufhalten. Bis in den Grenzbereich der uns mittlerweile bekannten C-Auflagen wird der Fasnacht gehuldigt.
Ich selbst kann 2022 aus Zeitmangel nur punktuell und stichprobenartig hinzustoßen, um ein paar Motive zu sammeln und um dem närrischen Geschehen wenigstens in Grundzügen dokumentarisch nachzukommen.
Hier die Früchte meines gestrigen Streifzugs. Es ist das, was als Butzenlauf angekündigt und als Rudiment auch tatsächlich vollzogen wurde. Ich zählte zwei oder drei Fanfarenzüge und eine Guggenmusik aus der Schweiz. Alle mit einem gebührlichen Abstand voneinander von geschätzt 2 Kilometern.
Dazu gestellten sich eine verhältnismäßig stattliche Menge von Mäschgerle (hauptsächlich einschlägige Hardcore-Fasnächtler), die sich vorzugsweise am Obermarkt, am Karl-Steuer-Brunnen, an der Hofhalde und am Münsterplatz zusammenscharten.
Die Eisbären beeindruckten mich mit ihrer stoischen Art, wie sie die Corona Auflagen übervollständig respektierten: Nämlich geboostert, negativ getestet und eine FFP2-Maske tragend; und zwar unter der – weder von Medizinern noch von Virologen geforderten – schweren Bärenmaske!

# Gebürtiger Konstanzer. Betreibt vorliegende private, nicht kommerzielle Bildersammlung zur Konstanzer Fasnacht seit 2003. Seine Schwerpunkte im Bereich Fotografie: People, Events & Werbung. #